Den Ausgangspunkt bildet die Kirche im Neukirchner Ortszentrum, welche Johannes dem Täufer geweiht ist. Sie wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt.
Unmittelbar neben der Kirche befindet sich die Totenkapelle, in der sich der Grabstein von Anna Hauspeckin, einer Brauereibesitzerin aus Neukirchen, befindet. Sie war die Frau von Georg von Neukirchen, dem Letzten des Geschlechts der Neukirchner, das im Ort über 400 Jahre als Herrschaftsfamilie saß. Von hier führt ein achtminütiger Anstieg Richtung Norden zur Schlosskapelle, die sich unterhalb des Schlosses Neukirchen befindet. Sie wurde 2004 durch Geld und Naturalspenden der Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Schlosskapelle restauriert. Der Blick auf das Ortszentrum von Neukirchen ist von hier ein Genuss. Nach diesem „Augenschmaus“ geht es weiter zum Ostrand der Dürnbachau.

Zur Linken des Hotels Hubertus liegt die Hubertuskapelle, die 1991 errichtet wurde. Sie ist nach vorn offen und mit einem Eisengitter versperrt. Die örtliche Jägerschaft begeht hier alljährlich ihre Hubertusandacht.

Nach Westen führt nun ein gemütlicher Wanderweg weiter durch die Dürnbachau. Nach ca. 20 Minuten erreicht man die Krausenkapelle, die von 2000 bis 2001 in der Nähe des Krausenhofs neu erbaut wurde.

Frisch des Weges marschieren die Pilger weiter durch die Venedigersiedlung und erreichen nach 15 Minuten die Kapelle Klein Neukirchen. Sie genießen dabei den Blick auf die Venedigergruppe, wo der Neukirchner Hausberg Großvenediger (3.666 m) aus dem Untersulzbachtal grüßt. Das Kirchlein ist ein kleines Abbild der Ortskirche.

Nun wechseln die Wanderer auf die andere Seite des Salzachtals und wandern bis Rosental, überqueren auf dem Talboden die Gleise der Pinzgauer LokalbahnVon der Brücke geht es einen netten Pfad leicht ansteigend zur Scheffaukapelle, die um 1900 neu erbaut, von Fam. Stotter restauriert und in den heutigen Zustand gebracht wurde.

Die nächste Station nach weiteren zehn Minuten Fußmarsch ist die Christophoruskappelle beim Gasthof Friedburg. Sie wurde von der Familie Unterrassner 2009 in Eigenregie erbaut und am 15. August 2009 durch Pater Ansgar Paus, Diakon Hinnert und den derzeitigen Ortspfarrer Mag. Helmut Frimbichler feierlich eingeweiht. Die Steine der Außenfassade stammen aus dem Krimmler Achen- sowie dem Habachtal. Der Altar aus Mineralien wird so manchem Steinfreund ins Auge stechen. Nach einer Pause auf der Terrasse des Gasthofs Friedburg mit seinem einzigartigen Blick auf das gesamte Salzachtal sowie die Pinzgauer Grasberge kann es gestärkt weitergehen.

Nun senkt sich der weitere Weg bis zum Fuß des Obersulzbachtals. Nach der Überquerung der Obersulzbachbrücke wandern die Pilger zur Siggkapelle, die direkt beim Blausee liegt. Das gezimmerte Kirchlein wurde bereits vor 1900 errichtet. Außen befinden sich vier Marterl für verunglückte Personen, einige der Figuren stammen aus der alten Berndlkapelle.

Auf der Asphaltstraße entlang geht es zum letzten Kraftplatz des Rundwegs, der Berndlhofkapelle im Ortszentrum der Sulzau. Das heutige Kirchlein wurde 2000 von der Familie Josef und Astrid Hollaus neu erbaut, da die ursprüngliche Kapelle baufällig war. Erstmals wurde das alte Kirchlein in einer Urkunde in lateinischer Sprache am 15. Dezember 1914 erwähnt. Diese Kapelle gehörte zum Berndlgut, das jetzt im Besitz des Mühlhofbauern ist.

Auf den letzten Metern Richtung Neukirchen genießen die Wanderer die grünen Wiesen links und rechts des Pfads sowie den Blick auf den Wildkogel und das Naturdenkmal Untersulzbachfall und lassen die vielen Eindrücke Revue passieren. Die Kapellen ähneln sich in keiner Weise. Sie haben alle verschiedenste Merkmale, sind in unterschiedlichen Stilen erbaut und haben ihre eigenen Geschichten. Sie laden zu Ruhe und Besinnung ein.

Gehzeit 4 bis 4 ½ Stunden